Stadtführungen in Göteborg

Wer ein Maximum von Göteborg sehen will, und dies in möglichst kurzer Zeit, sollte sich an einen Stadtführer wenden und möglichst eine Tagesführung buchen, denn Göteborg ist immerhin die zweitgrößte Stadt Schwedens und verfügt über sehr viele Sehenswürdigkeiten, die die gesamte Entwicklung und die Geschichte dieser Stadt spiegeln. Und diese Sehenswürdigkeiten sind auf fünf verschiedene Stadtgebiete verteilt die man am besten zu Fuß, oder auch mit Hilfe eines Fahrrads, erreichen kann, unterbrochen von einer Reise auf dem Fluss Göta Älv.
 
Um Göteborg verstehen zu können, sollte man als erstes das Kulturreservat Klippan besuchen, denn hier liegt die Ruine der ersten Festung der Stadt, hier lag der erste größere Hafen Göteborgs und hier begann die industrielle Geschichte Göteborgs. Dass man das Kulturreservat Klippan nicht bei allen angebotenen Führungen besucht, liegt allerdings nicht nur daran, dass dieser Teil der Stadt nicht gerade im Zentrum Göteborgs liegt, sondern auch daran, dass das Kulturreservat Klippan bei der Gründung der Stadt durch Gustav II. Adolf noch nicht zu Göteborg gehörte, sondern der Vorort Älvsborg war, jedoch seit langer Zeit in Göteborg eingemeindet wurde.

Blick auf Lilla Bommen und die Oper
Foto: Herbert Kårlin

Wenn man das Kulturreservat Klippan, insbesondere aber auch die dort liegenden Veteranboote, erforscht hat, so bietet sich eine Fahrt auf dem Göta Älv an, die in 30 Minuten zum Zentrum Göteborgs führt. Diese Reise ist für viele Besucher der Stadt ein unvergessliches Erlebnis, und man versteht sehr schnell welche Rolle dieser Fluss von der Zeit der Wikinger, die einst auf dem Göta Älv zum Meer segelten, bis zur Gegenwart spielt, was man an zahlreichen zu beiden Seiten des Flusses liegenden Sehenswürdigkeiten erkennen kann.
 
Auch wenn die Flussfähre Älvsnabben außerhalb des Wallgrabens verkehrt, so beginnt hier, an einer früheren Zollstelle, Lilla Bommen genannt, die Entdeckung jenes Teiles der Stadt, die König Gustav II. Adolf im Jahr 1621 gründete und einst als die am besten befestigte Stadt Schwedens galt. Auch wenn aus dieser Zeit nur noch zwei Gebäude erhalten sind, so findet man hier einige der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Göteborgs, nicht zuletzt deswegen, weil sich hier bis Ende des 19. Jahrhunderts das tatsächliche Zentrum Göteborgs befand.
 
Es ist natürlich logisch dass man anschließend auch jenen Teil Göteborgs entdecken will der insbesondere ab der 300-jährigen Jahresfeier entstanden ist, jenen Teil Göteborgs der noch im vorhergehenden Jahrhundert landwirtschaftliches Gebiet war, heute jedoch über die Paradestraße (Kungsportsavenyn) Göteborgs verfügt und auch über die meisten Gebäude des Jugendstils, der in Schweden Nationalromantik genannt wird.
 
Ohne den Besuch des Stadtteils Haga wäre ein Besuch in Göteborg allerdings immer noch unvollständig, dem ersten Stadtteil, der für Arbeiter außerhalb des Wallgrabens geschaffen wurde. Gleichzeitig kann man hier auch eine Architektur finden, die in Göteborg als Brandschutzmaßnahme entstanden ist, und man findet hier zudem die größten Zimtschnecken Schwedens, eine Spezialität eines Cafés.
 
Sehr oft beginnen unsere Stadtführungen im Klippans Kulturreservat, oft direkt am Kai der Deutschlandfähre aus Kiel.

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